Mein eigenes Aquarium

Mein erstes eigenes Aquarium
Ein Aquarium kann jeder pflegen. Ein Aquarium zu pflegen ist keine Frage des Alters. Eigentlich ist es kinderleicht. Allerdings gehört schon Verantwortung dazu. Die Anschaffung eines Aquariums solltet Ihr Euch also gut überlegen. Am Besten ist es, Ihr holt Euch beim Einrichten Hilfe – zum Beispiel bei uns im Aquarienverein. Damit Ihr später, wenn das Becken läuft, auch möglichst viel Freude daran habt. Wir helfen Euch gerne:
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Ein Aquarium ist eine eigene kleine Welt – tauche mit uns ein in dieses faszinierende Hobby.

Was brauche ich alles:

Zuerst natürlich einmal ein Aquarium. Achtet darauf, dass es nicht zu klein ist. Es mag komisch klingen, aber je größer ein Aquarium ist, desto weniger Arbeit macht es. Ihr wollt ja auch ein möglichst großes Kinderzimmer, oder? Dazu kommt ein Filter. Der ist die Kläranlage des Aquariums. Außerdem noch eine Heizung und Licht. All das kauft man als Einsteiger am Besten als Komplettset, das der Hersteller bereits passend zusammengestellt hat. Da macht man am wenigsten falsch. Es muss auch nicht unbedingt ein neues Becken sein. Für die Einrichtung braucht Ihr noch Sand oder Kies als Bodengrund. Ob und was für Pflanzen, Steine und Wurzeln Ihr braucht, hängt auch von den Fischen ab, die später ins Becken sollen. Wurzeln dürft ihr nicht einfach aus dem Wald nehmen, weil die im Becken faulen könnten. Es gibt spezielles Holz für Aquarien. Es fehlen noch ein paar Kleinigkeiten: ein Thermometer, einen Eimer und ein Stück Schlauch für den Wasserwechsel, ein kleiner Algenmagnet, um die Scheibe zu säubern, ein Kescher für die Fische und vielleicht eine Zeitschaltuhr, damit Ihr das Licht nicht immer an- und ausmachen müsst.

Wohin mit dem Aquarium:

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Das Aquarium wird ziemlich schwer. Es sollte deshalb an einer Wand auf einem passenden Schrank stehen. Außerdem sollte nicht zu viel Sonnenlicht hinscheinen. Also nicht unbedingt am Fenster aufstellen. Am liebsten ist den Fischen eine ruhige, dunkle Ecke. Das Becken selbst kommt auf dem Schrank auf eine Matte, damit kleine Unebenheiten ausgeglichen werden. Glas ist schließlich zerbrechlich.

Das Einrichten:

Lasst zuerst ein etwa 1/3 Wasser in das Aquarium. Dann kommt der Boden rein. Am Besten alles schön durchwirbeln, damit sich keine Luftblasen im Boden bilden. Dann werden der OLYMPUS DIGITAL CAMERAHeizer und der Filter mit Saugnäpfen am Glas befestigt, bleiben aber noch aus. Jetzt dürft Ihr die Pflanzen, Wurzeln und Steine im Becken verteilen. Achtet darauf, dass an den Pflanzen die Körbe und vor allem die Steinwolle vorher abgemacht hat. Da ist sehr viel Dünger dran und dass ist schlecht für die Fische. Für die Pflanzen macht Ihr einfach mit dem Finger eine kleine Kuhle im Boden. Dann die Pflanzen reindrücken und wieder etwas Bodengrund hinschieben. Jetzt könnt Ihr das Wasser bis oben hin auffüllen und anschließend Filter, Heizung und Beleuchtung einstecken.

Das „Einlaufen”:

Ganz wichtig ist, dass ihr nicht sofort Fische in das Becken einsetzt. In dem Filter kümmern sich viele kleine Bakterien um das, was später bei den Fischen „hinten rauskommt“. Diese Bakterien müssen aber zuerst im Filter einziehen und sich vermehren. Ihr habt sie unwissentlich mit dem Wasser und der Einrichtung ins Becken gebracht. Es sind aber noch zu wenige. Bis es genügend sind, dauert es leider etwas. Ihr müsst das Becken jetzt so 4 – 6 Wochen laufen lassen, bevor die Fische einziehen dürfen.
Wichtig ist, dass der Filter den ganzen Tag und die ganze Nacht über an ist. Auch die Heizung läßt man immer an. Der Heizstab wird auf eine bestimmte Temperatur eingestellt und regelt dann von alleine. Das Licht solltet Ihr zwischen 8 und höchstens 12 Stunden am Tag anlassen. Sonst kann es sein, dass ihr Algen bekommt. Algen sind eigentlich etwas ganz normales und tun den Fischen nichts. Sie sehen leider nur meist nicht so schön aus.

Welche Fische:

Bis das Becken eingelaufen ist, habt Ihr genügend Zeit, nach den neuen Bewohnern zu schauen. Es gibt unheimlich viele verschiedene Fische, die Ihr in Eurem Aquarium halten 333714_original_R_K_by_Georges_pixelio.dekönnt. Aber nicht jeder Fisch, den man im Laden sieht, kann in jedes 216646_original_R_K_by_hennesx_pixelio.deAquarium. Bestes Beispiel ist der beliebte „Nemo“. Er lebt im Meer und braucht ein spezielles Aquarium. Informiert Euch unbedingt, was für Wasser die Fische brauchen, wie groß sie werden, wie sie sich verhalten und wie viele man zusammen halten sollte. Denkt auch daran, dass Ihr im Laden junge Fische seht. Die werden später noch meist viel größer, auch wenn sie im Laden noch klein und putzig aussehen. Ihr müsst auch wissen, was Ihr für Wasser habt. Viele Händler untersuchen das Wasser für Euch, wenn Ihr eine kleine Probe in einem Glas mitnehmt. Glaubt aber bitte nicht nur dem Verkäufer, sondern lest in Büchern oder im Internet über Eure „Wunschfische“ nach. Oder fragt andere Aquarianer – beispielweise bei uns im Verein. Wir helfen Euch auch hier gerne weiter. Viele von uns züchten auch Fische und können Euch Tiere günstig verkaufen.

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Wenn alles läuft:

Wenn Ihr mal alles fertig eingerichtet habt, macht ein Aquarium nicht mehr viel Arbeit. Täglich füttern (lieber weniger, als zu viel) und schauen, ob alles noch funktioniert. Und ganz wichtig: Regelmäßig Wasser wechseln. Es wird immer nur ein Teil des Wassers aus dem Becken rausgelassen (etwa ¼ bis 1/3) und gegen neues Wasser ausgetauscht. Ihr lüftet ja hoffentlich auch regelmäßig Euer Zimmer. Wenn Ihr den Wasserwechsel alle 1-2 Wochen macht, reicht das völlig aus. Und wenn Ihr merkt, dass am Filter kaum noch Wasser durchkommt, dann muss man den auch mal sauber machen. Aber bitte nicht übertreiben – es müssen immer genügend Bakterien im Filter übrig bleiben.

Also nur Mut. Wenn Ihr Euch für dieses faszinierende Hobby interessiert, müsst Ihr Euch nur trauen. Mit ein klein wenig Hilfe von einem Erwachsenen ist ein eigenes Aquarium wirklich ein tolles Hobby für Kinder.

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Wenn Ihr vorher mal ein paar Beispiele sehen wollt, könnt Ihr uns gerne ansprechen. Dann könnt Ihr Euch das einmal bei jemand von uns auch live anschauen und natürlich auch Fragen stellen.